Wenn der Auspuff qualmt Weiß, blau oder schwarz: Warnsignale rechtzeitig deuten

Die Abgase, die aus dem Auspuff kommen, sollten eigentlich fast farblos sein. Wenn doch einmal weißer, schwarzer oder blauer Rauch aus dem Heck qualmt, kann es sein, dass etwas mit dem Motor nicht in Ordnung ist. Die jeweilige Farbe des Abgases definiert die darin enthaltenen Bestandteile.

Wenn weißer Rauch aus dem Endtopf kommt, ist meist Wasserdampf im Abgas enthalten. Dieser wurde im kalten Motor oft noch nicht verbrannt, macht aber keinen großen Grund zur Sorge. Durch Kondensation in kalten Nächten schlägt sich heiße Luft als Feuchtigkeit in den Abgasrohren nieder und spritzt dann manchmal sogar in kleinen Tropfen aus dem Auspuff. Riecht es jedoch gleichzeitig nach Benzin oder ist der weiße Rauch bei warmen Motor noch sichtbar, ist ein Werkstattbesuch dringend zu empfehlen, denn die Zylinderkopfdichtung könnte womöglich eine undichte Stelle haben.

Kommt schwarzer Rauch aus dem Auspuff, lässt dies – meist speziell bei Dieselmotoren - auf Rußpartikel im Abgas schließen. Während langsamer Fahrt sammeln sich diese Partikel im Auspuff, bei höherer Drehzahl und bei Gangwechseln werden die Teilchen dann ausgeblasen und verursachen eine schwarze Wolke. Der Grund liegt meist in einer ungenügenden Versorgung mit Sauerstoff bei der Verbrennung.

Sollte blauer Qualm das Endrohr verlassen, liegt die Ursache meist bei unverbranntem Kraftstoff oder Motoröl in den Abgasen. Die Gründe hierfür sind vielfältig gelagert und können von Materialverschleiß bis hin zu undichten Stellen im Ölkreislauf das ganze Fahrzeug betreffen. Ein Werkstattbesuch wird hier empfohlen.

Mit dem richtigen Reifendruck unterwegs - Sicherheit steht an erster Stelle

Seien Sie mal ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal den Reifendruck an Ihrem Fahrzeug überprüft? Und wann die letzte Postkarte verschickt? Denn ungefähr genau diese Größe besitzt nämlich die Auflagefläche eines herkömmlichen Autoreifens auf der Straße. Der einzige Kontakt, um zu beschleunigen, zu bremsen und korrekt durch die Kurve zu fahren. Einige Autofahrer betrachten die zweiwöchentliche Kontrolle des Reifenluftdruckes aber eher als lästige Wartungsaufgabe und ignorieren sie. Doch ein wenig mehr oder weniger Luft auf den Pneus kann gravierende Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Autos haben: Fährt man mit zu wenig Druck, erhöht sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Prozent, der Verschleiß steigt und der Bremsweg verlängert sich gravierend. Ist der Druck zu hoch, besitzt der Reifen weniger Auflagefläche und verliert somit an Bodenhaftung, der Verschleiß ist ebenfalls höher.

Die Angaben der korrekten Werte finden sich meist am Holm der Fahrertür, der Innenseite des Tankdeckels oder in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges. Wenn die Beladung beispielsweise während einer Urlaubsreise deutlich steigt, empfiehlt sich ebenfalls ein erhöhter Reifenluftdruck. Im Winter rät der Reifenhersteller Continental zur Kompensation der kälteren Außentemperaturen zu einer Anhebung des Luftdruckes um 0,2 bar.

Der Reifendruck kann an jeder Tankstelle durch spezielle Geräte überprüft und korrigiert werden. Hierbei ist zu beachten, dass eine Kontrolle an kalten Reifen stattfindet - das bedeutet, dass maximal zehn Kilometer innerorts gefahren sind. Der Reifendruck sollte regelmäßig alle 14 Tage oder vor einer größeren Reise geprüft werden. Dabei das Reserverad nicht vergessen und die Postkarte aus dem Urlaubsland.

Wenn es im Ausland knallt - Wichtige Dokumente auf der Urlaubsreise

Ein Unfall ist immer ärgerlich - umso komplizierter wird es jedoch, wenn er im Ausland passiert. Autofahrer sind daher gut beraten, den sogenannten Europäischen Unfallbericht in zweifacher Ausführung immer im Fahrzeug mitzuführen. Im Fall der Fälle erleichtern diese Papiere die genaue Dokumentation des Unfallherganges. Zusätzliche Bilder mit dem Smartphone oder einer Digitalkamera ergänzen den Bericht optimal und ermöglichen eine unbürokratische und reibungslose Schadensabwicklung. Nach dem Unfall sollten Autofahrer auf gar keinen Fall vor Ort die Schuld an dem Vorfall eingestehen oder sogar Zahlungen in Bargeld an eine beteiligte Partei leisten. Mögliche Schäden müssen innerhalb von einer Woche dem eigenen Versicherer mitgeteilt werden und sollten mehr als zwei Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt sein, benötigt jeder Beteiligte einen Unfallbericht.

Ein weiteres wichtiges Dokument an Bord des eigenen Fahrzeuges ist die „Grüne Versichertenkarte“. Diese dient im Ausland als Nachweis für den bestehenden Kfz-Haftpflichtschutz. Die meisten EU-Länder sehen jedoch keine Mitführungspflicht vor, in einigen osteuropäischen Ländern und auch in der Türkei ist es aber vorgeschrieben. Führt der Unfallgegner keine Karte mit, sollten sich Betroffene das Kfz-Kennzeichen und die persönlichen Daten aufschreiben. Kontakte und Aussagen von möglichen Zeugen sollten ebenfalls schriftlich festgehalten werden.

Beide Dokumente erhalten Reisende übrigens kostenlos bei ihrer Versicherung. Wer komplett auf Nummer Sicher gehen möchte, schließt vor Reiseantritt ebenfalls eine Auslands-Krankenversicherung, eine Vollkasko-Versicherung und einen Schutzbrief ab.

Darf man Kopfhörer im Auto tragen? Aufmerksam und sicher im Straßenverkehr unterwegs

Wenn Autofahrer während der Fahrt Musik hören oder Telefonate führen möchten, sollten dazu keine Kopfhörer verwendet werden. Die Benutzung ist im Gegensatz zur Smartphone-Nutzung beim Fahren zwar nicht generell verboten, doch laut Straßenverkehrsordnung (StVO) darf das Gehör des Fahrers nicht in einem Maße beeinträchtigt werden, dass die Verkehrssicherheit gefährdet.

Sollten Autofahrer Kopfhörer oder Ohrstöpsel tragen, können sie so nur sehr eingeschränkt das Verkehrsgeschehen um sie herum wahrnehmen. Laut StVO ist aber jeder Verkehrsteilnehmer zur gegenseitigen Rücksichtnahme und ständigen Vorsicht angehalten. Wer sein Gehör durch das Benutzen von Kopfhörern beeinträchtigt, muss deshalb bei der Klärung der Schuldfrage nach einem Unfall eventuell mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Das Tragen eines Kopfhörers mindert schließlich die Hörfähigkeit. Es besteht daher die Gefahr, zum Beispiel einen nahenden Polizei- oder Rettungswagen nicht rechtzeitig wahrzunehmen. Vor Gericht kann dann der Schluss naheliegen, dass man seiner Aufmerksamkeitspflicht nicht nachgekommen ist und zumindest eine Teilschuld am Unfallhergang trägt. Zur eigenen Sicherheit sollte man im Straßenverkehr stets so aufmerksam wie möglich unterwegs sein.

Im Streitfall wird auf jeden Fall ein Bußgeld von zehn Euro fällig, denn das Tragen eines Kopfhörers stellt dann eine Ordnungswidrigkeit dar, wenn durch die Beschallung der Pflicht zur ständigen Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr nicht nachgekommen wurde.

Fahrverbot bei Handynutzung - Härtere Strafen für Smartphones am Steuer

Die Versuchung, am Steuer schnell das Smartphone zu benutzen, ist groß. Mal kurz dem Freund über WhatsApp antworten oder ein neues Album bei Spotify und Co. anklicken. Diese Aktionen können jedoch für alle Verkehrsteilnehmer sehr gefährlich werden. Durch die abgelenkte Aufmerksamkeit des Fahrers wird seine Konzentration geschwächt. Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass die Ablenkung mit dem Smartphone einem Trunkenheitszustand von 0,8 Promille entspricht. Bei Menschen mit einem so hohen Blutalkoholwert kann sich die Reaktionszeit mehr als verdoppeln.

Seit Mitte Oktober wird es zudem auch deutlich teurer als bisher: Jede Aktion, in der der Fahrer das Smartphone in die Hand nimmt, kann mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet werden. Im Fall einer Sachbeschädigung drohen sogar 200 Euro, zwei Punkte sowie ein Monat Fahrverbot. Kommt es zu einem Unfall, kann es passieren, dass die Versicherung aufgrund grober Fahrlässigkeit den Schaden nicht übernimmt.

Neben dem Telefonieren am Steuer ist künftig zudem die Nutzung sämtlicher Kommunikationsgeräte während der Fahrt ausdrücklich untersagt. Das Verbot gilt also auch für Laptops und Tablets. Radfahrer, die gegen das verschärfte Handy-Verbot verstoßen, müssen statt 25 Euro nun 55 Euro zahlen. Die einzige Ausnahme für das Telefonieren während der Fahrt ist mit der Nutzung einer Freisprechanlage gestattet. Das Verbot der Handynutzung gilt übrigens nur, solange der Motor des Fahrzeuges in Betrieb ist. Steht das Fahrzeug mit ausgeschaltetem Motor auf einem Parkplatz oder am Fahrbahnrand, darf der Fahrer sein Smartphone bedienen.

Dashcams – Erlaubt oder nicht? Videoüberwachung aus dem eigenen Fahrzeug

Sogenannte Dashcams erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Die Nutzung der kleinen Kameras für das Armaturenbrett im Auto ist nicht verboten, wenn private Zwecke der Grund für die Aufnahmen sind. Um sich bei einem möglichen Unfall eines digitalen Zeugen gewiss zu sein, installieren immer mehr Autofahrer hinter der Frontscheibe ihres Fahrzeugs diese Einrichtung. Laut einer aktuellen Umfrage halten 61 Prozent der Befragten ein solches Aufzeichnungsgerät für hilfreich, weil sie erwarten, damit bei einem Schaden oder Unfall ihre Sicht der Dinge besser belegen zu können.

Dashcams dürfen jedoch nicht zur Überwachung eines geparkten Fahrzeuges genutzt werden. Das geht aus einem aktuellen Urteil des Amtsgerichts München hervor: Laut den Richtern verletzte das anlasslose und fortlaufende Filmen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung Dritter. Eine dauerhafte Überwachung eines öffentlichen Ortes durch Privatbürger ist daher nicht zulässig.

Die Verwendbarkeit der Aufzeichnungen als Beweismittel ist ebenfalls umstritten. Ob eine Aufnahme vor Gericht anerkannt wird oder nicht, liegt derzeit im Ermessen des Richters. Bisherige Verfahren ließen bislang keine eindeutige Linie erkennen: Einige Richter nahmen die Filme als Beweismittel an, andere lehnten sie ab. Rechtsexperten fordern, dass die Hersteller zukünftig sicherstellen, dass ihre Geräte die aufgezeichneten Daten nach einem bestimmten kurzen Zeitraum immer wieder überschreiben. Eine missbräuchliche Verwendung der Aufzeichnungen ist somit ausgeschlossen.

Eine MPU kann ganz schön ins Geld gehen- Generelle Überprüfung der Fahrtauglichkeit nach Vergehen

Mehrere Tausend Führerscheine werden jedes Jahr in Deutschland eingezogen. Meist waren die betroffenen Fahrer dabei unter Drogen- oder Alkoholeinfluss im Auto unterwegs und überschritten die Legalität. Nach einer hohen Geldstrafe und einigen Monaten Fahrsperre steht für die Schuldigen dann die sogenannte Medizinisch-Psychologische Untersuchung – kurz: MPU – an. Diese wird angeordnet, wenn an der generellen Fahrtauglichkeit einer Person nach schweren oder wiederholten Verkehrsdelikten und Führerscheinverlust Zweifel bestehen. Die Prüfung besteht aus drei Teilen: einer medizinischen Untersuchung, einem Gespräch mit einem Verkehrspsychologen und einem Leistungs- sowie Reaktionstest. Bei Drogen- und Alkoholfällen kann sogar ein Abstinenzbeleg gefordert werden. Dabei werden über ein Jahr in unregelmäßigen Abständen Urin- und Haarproben genommen, um die Enthaltsamkeit festzustellen.

Einigen ist die MPU auch eher unter dem Begriff „Idiotentest bekannt, denn über ein Drittel schafft die Prüfung tatsächlich nicht. Viele scheitern dabei an einer mangelnder Vorbereitung auf den anstehenden Kurs, dessen Kosten sich schnell auf 1000 bis 2500 Euro summieren können. Bei der Auswahl der richtigen Maßnahme sollten Interessierte daher auf eine passende Qualifikation des Beraters achten. Wichtig ist mindestens ein Diplom oder ein vergleichbarer Master-Abschluss in Psychologie. Zudem sollte der Berater eine verkehrspsychologische Ausbildung absolviert haben und sich mit dem Straßenverkehrsrecht auskennen. Unseriöse Erfolgsgarantien oder Geld-zurück-Angebote sind oft Warnsignale vor dubiosen Anbietern. Anerkannte Träger von Vorbereitungskursen finden sich bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt).

Sommerliche Rutschpartie - Auch in der heißen Jahreszeit droht Aquaplaning

Gerade an sehr heißen Tagen kann es aufgrund eines Gewitters und des damit verbundenen Starkregens blitzschnell zu nassen Straßen und der Gefahr von Aquaplaning kommen. Das eigene Auto schwimmt dann plötzlich auf und lässt sich nicht mehr lenken. Die Reifen können die großen Wassermengen nicht so schnell über das Profil abführen, der Kontakt zur Straße geht damit verloren und ein Unfall ist fast programmiert. Nun kann nur noch eine schnelle Reaktion helfen: Wenn die Räder aufschwimmen, nicht lenken und nicht bremsen, Motor auskuppeln. Erst wenn die Räder wieder Kontakt zur Straße bekommen, sollte der Fahrer wieder lenken und wenn nötig bremsen.

Besonders in Kurven, Unterführungen, Spurrillen und auf sehr breiten Straßen dauert es oft länger, bis der gefallene Regen abfließt. Bei einem durchgehendem Wasserfilm auf der Straße gilt also größte Vorsicht. Laute Wassergeräusche vom Unterboden oder den Radkästen können auf ein drohendes Aquaplaning hinweisen. Spätestens wenn der Zeiger vom Drehzahlmesser ruckelt oder man ein Zucken in der Lenkung spürt: Runter vom Gas.

Je mehr Profil ein Autoreifen hat, desto besser ist der Fahrer gegen die Gefahr geschützt. Die Pneus sollten daher nicht bis auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter abgefahren sein. Es empfiehlt sich Sommerreifen bei drei Millimeter und Winterreifen bereits bei vier Millimeter Restprofiltiefe zu erneuern. Übrigens: Bei trockener Straße und schnellen Kurven können breitere Autoreifen ihre Vorteile zwar ausspielen, bei Regen schwimmen sie jedoch schneller auf.

Teure Strafzettel aus dem Ausland - Vorsicht vor dubiosen Inkassobüros

Auch wenn man es kaum glauben mag, aber bei der Höhe der Bußgelder liegt Deutschland eher im europäischen Mittelfeld. Verkehrsverstöße im Ausland werden teils deutlich härter bestraft als hierzulande. Wer beispielsweise 20 km/h schneller als erlaubt unterwegs ist, kommt hierzulande mit einem Verwarnungsgeld von bis zu 35 Euro davon. In Italien sind dafür mindestens 150 Euro fällig, in Norwegen sogar 575 Euro. Zur Vollstreckung kommen übrigens erst Strafen aus dem EU-Ausland ab einer Bagatellgrenze von 70 Euro (Österreich ab 25 Euro).

Glück im Unglück haben Raser, die im Ausland den Führerschein verlieren: Sie kommen zwar nicht um eine Geldstrafe herum, das Fahrverbot wirkt sich aber nicht auf den deutschen Straßenverkehr aus. „Ein im Ausland fälliges Fahrverbot ist ausschließlich im jeweiligen Land durchsetzbar. Auch Punkte in Flensburg gibt es für Verkehrsverstöße im Ausland nicht“, sagt Johannes Boos vom ADAC. Boos rät dazu, sich vor Fahrtantritt über die genauen Verkehrsregeln im Urlaubsland zu informieren.

Generelle Skepsis sollten Autofahrer gegenüber Forderungen von privaten Inkassobüros walten lassen. Die Kosten für einen Rechtsbeistand im betreffenden Land übernimmt meist die Rechtsschutzversicherung, wenn die betreffende Police dies beinhaltet. Wenn der erhaltene Strafzettel unstrittig ist, raten Rechtsexperten jedoch dazu, sofort zu bezahlen. „Wenn die Angelegenheit erledigt ist, spart man schließlich die Verfahrenskosten“, sagt Daniela Mielchen, Fachanwältin für Verkehrsrecht in Hamburg. Bei schneller Bezahlung gewähren viele Staaten sogar ordentlich Rabatt: Je nach Land und Art des Verkehrsverstoßes können bis zu 50 Prozent Nachlass drin sein.

Besonders Fahranfänger sollten bei Fahrten außerhalb Deutschlands sehr vorsichtig sein. Für sie gelten bei Tempolimits und Promillegrenze oft deutlich verschärfte Regeln als auf deutschen Straßen.

Anhängerkupplung nachrüsten - Starr, abnehmbar oder schwenkbar?

Ein Großteil der Autofahrer braucht sie eher selten bis gar nicht. Die Vorteile einer Anhängerkupplung kommen aber besonders bei einem eigenen Garten, dem ausgiebigen Ausflug in den Baumarkt oder beim Verreisen mit Fahrrädern zum Tragen. Ein nachträglicher Einbau muss gar nicht teuer sein.

Derzeit sind drei verschiedene Systeme auf dem Markt erhältlich. Viele moderne Fahrzeuge haben bereits ab Werk eine schwenkbare Anhängerkupplung (AHK) verbaut. Im Kofferraum findet sich hier ein kleiner Knopf und wenige Sekunden nach dem Drücken fährt wie durch Zauberhand der Kugelkopf unter der Heckschürze hervor. Durch die aufwendige Mechanik lohnt sich aber ein nachträglicher Einbau aufgrund des hohen Preises eher weniger.

Die klassische Lösung ist eine starre AHK: Der Kugelkopf ist dabei fest mit der Fahrzeugkarosserie verbunden und steht unter der Stoßstange hervor. In der Stadt wird mit dieser kostengünstigsten Lösung im Bereich von einigen hundert Euro zwar die Parkplatzsuche erschwert, doch ein Einbau ist dank Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE) und Elektrosatz zum Anklemmen an das vorhandene Rücklicht auch für Hobbyhandwerker durchaus zu bewerkstelligen. Ähnlich wie die starre Zugvorrichtung ist eine abnehmbare Anhängerkupplung aufgebaut. Der Unterschied: Mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug gelingt bei dieser eine Demontage des störenden Kugelkopfes meist innerhalb von Sekunden.

Die durch einen Anhänger verursachte zusätzliche Masse verändert natürlich auch das Fahrverhalten: Der Bremsweg verlängert sich und Lenkbewegungen sollten insgesamt vorsichtiger ausgeführt werden. Fahrzeugführer müssen außerdem auf die maximale Anhängelast achten, die für das jeweilige Zugfahrzeug gilt.

Sparsam in den Urlaub - Wirkungsvolle Tipps zum Spritsparen

Der Urlaub mit dem eigenen Auto naht, doch der Blick auf die Preisschilder an den Zapfsäulen macht es deutlich: Sprit sparen ist in Zeiten der hohen Kraftstoffpreise aktueller denn je. Jeder eingesparte Liter Benzin bedeutet heute fast 1,30 Euro mehr in der manchmal knappen Reisekasse.

Sparen ist für jeden Autofahrer relativ leicht möglich. Folgende Tipps lassen sich schnell umsetzen: Anfahren und Beschleunigen verbrauchen mehr Kraftstoff als eine Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit, deswegen sollte die Fahrt größtenteils gleichmäßig und vorausschauend erfolgen. Frühes Hochschalten spart außerdem Energie, den ersten Gang verwendet man möglichst nur zum Anrollen.
Unnötiger Ballast und nicht benutzte Dachgepäckträger verbrauchen wegen des erhöhten Gewichtes und dem größeren Luftwiderstand ebenfalls unnötig mehr Sprit.

Fährt man mit dem richtigen Reifeninnendruck, verringert sich der Rollwiderstand und der Verschleiß der Reifen. Bereits ein bisschen zu wenig Luft erhöht den Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Prozent. Einen etwas geringeren Rollwiderstand leisten die Reifen, wenn sie mit 0,2 bar mehr als vom Hersteller empfohlen gefahren werden.

Viel Kraftstoff lässt sich außerdem sparen, wenn man Kurzstrecken in der Stadt vermeidet. Der Motor verbraucht während der Aufwärmphase besonders viel Benzin. Klimaanlage, Sitzheizung und Co. werden ebenfalls entweder über den Motor oder über die Lichtanlage betrieben. Besonders die Klimaanlage ist ein Spritfresser, der den Verbrauch um bis zu 30 Prozent erhöhen kann.
Wer auf der Suche nach professioneller Hilfestellung ist, könnte bei einem Spritspartraining der Automobilclubs lernen, die letzten Cent für das eigenen Portemonnaie einzusparen und damit mehr Geld in der Urlaubskasse zu haben.

Jetzt noch schnell wechseln „Alpine“-Symbol wird ab 2018 eingeführt

Kälte und Nässe rücken die passende Bereifung auf dem eigenen Fahrzeug derzeit in den Blickpunkt. Wer sich noch nicht um Winter- oder Ganzjahresreifen gekümmert hat, sollte dies nun ganz schnell erledigen. Wenn nämlich der erste Schnee fällt oder es Nachtfrost gibt, haben viele Werkstätten ihre Terminkalender für einen Reifenwechsel meist schon komplett gefüllt.

Eine Neuerung erwartet Autofahrer ab dem 1. Januar 2018: Das sogenannte „Alpine“-Symbol wird nämlich zur Pflicht. Das drei gezackte Bergpiktogramm mit der Schneeflocke in der Mitte ist dann für alle ab Januar hergestellten Winterreifen Normvorgabe. Das bisherige M+S-Zeichen reicht dann für neu produzierte Reifen nicht mehr aus - bis zum 30. September 2024 erfüllen jedoch bereits hergestellte Reifen mit dieser Kennzeichnung noch die Winterreifenpflicht. Dem neuen „Alpine“-Symbol liegt ein höherer Qualitätsanspruch zugrunde: Reifen müssen für dieses Symbol bei einem vergleichenden Bremstest auf Schnee Mindestqualitäten nachweisen. Was bleibt, ist die Regelung zur bestehenden situativen Winterreifenpflicht: Bei Glatteis, Reif- und Eisglätte, Schnee und Schneematsch müssen Pkw Reifen mit der M+S- oder „Alpine“- Kennzeichnung aufgezogen haben, sonst drohen ein Bußgeld und bei einem Unfall Regressansprüche der Versicherungen.

Manche Fahrzeughalter setzen aus Kostengründen auch auf Allwetterreifen. Wer bei extremer Witterung sein Auto stehen lassen kann, könne laut Experten mit dieser Kompromisslösung zufrieden sein. Für alle verwendeten Reifen gilt natürlich die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern - Prüforganisationen empfehlen jedoch aus Sicherheitsgründen ein Minimum von vier Millimetern Profiltiefe.

Ski und Snowboard sicher verstauen - Gut gepackt in den Winterurlaub

Ein Horrorszenario: Bei einem Autounfall bohren sich die Ski in Richtung Fahrersitz und Schneestiefel fliegen in Richtung der Köpfe der Insassen. Ein ungesicherter Gegenstand mit dem Gewicht von 20 Kilogramm einwickelt bei einem Crash mit einer Geschwindigkeit von nur 50 km/h eine massive Wucht von bis zu einer Tonne. Vermeidbare Gefährdungen, wenn man bei der Fahrt in den Winterurlaub einige wichtige Dinge beachtet.

Schwere Gegenstände wandern am Besten ganz nach unten in den Kofferraum. Ski sollten ihren Lagerplatz niemals zwischen den Vordersitzen finden - das schränkt die Bewegungsfreiheit des Fahrers unnötig ein. Spanngurte helfen bei der Fixierung in der Skisacköffnung. Zusätzlichen Schutz für die Insassen bietet außerdem ein stabiles Trennnetz über der Rücksitzbank. Klobiges Schuhwerk findet direkt im Fußraum hinter den Sitzen einen guten Platz. Die beste Lösung für zusätzliches Gepäck ist jedoch immer noch eine Dachbox und spezielle Trägersysteme für Ski. Dort findet das Wintersport-Equipment einen sicheren Aufbewahrungsort. Die Boxen sind oftmals mit speziellen Befestigungsösen versehen, die das Verstauen einfacher gestalten. Fahrzeugführer sollten jedoch darauf achten, dass die zulässige Dachlast nicht überschritten wird. Angaben dazu finden sich im Fahrzeugschein. Dachboxen können bei örtlichen Vermietern auch nur für die Dauer des Urlaubes ausgeliehen werden.

Warndreieck, Verbandskasten, Warnweste und Schneeketten sollten so platziert werden, dass sie in einem vollgepackten Auto im Einsatzfall schnell griffbereit sind. Übrigens: Sollte es zu einer Kontrolle kommen und die Polizei hat Beanstandungen im Bereich der Ladungssicherheit, kann es einen Punkt in Flensburg geben und ein Bußgeld von 75 Euro kosten.

Das richtige Zubehör im Winter - Was jetzt ins Auto gehört

Besonders im Winter ist es ratsam einige wichtige Dinge an Bord zu haben, damit die Weiterfahrt gesichert ist. Als unverzichtbar gelten natürlich der klassische Eiskratzer und Defrosterspray. Spezielle Abdeckfolien für die Frontscheibe verhindern eine dicke Eisschicht und ermöglichen einen schnellen morgendlichen Start ohne mühevolles Kratzen. Sollte keine Funkfernbedienung vorhanden sein, helfen ein paar kleine Tropfen Türschlossenteiser bei festgefrorenen Schlössern. Ärgerlich nur, wenn die betreffende Flasche im Handschuhfach des abgeschlossenen Autos liegt – Mittel also immer in der Jackentasche aufbewahren. Auf lange Sicht hilft hier Graphitspray und Pflegeöl.

Wer kein beheizbares Lenkrad als Sonderausstattung in seinem Auto vorfindet, greift gerne in gefütterte Lederhandschuhe oder pelzige Lenkradhüllen. Hier raten Experten aber dringend dazu, die Rutschgefahr auf dem Lenkrad zu überprüfen.

Gegen beschlagene Scheiben hilft ein trockenes Scheibenputztuch oder Lederschwamm. Sollten die Scheiben regelmäßig beschlagen sein, könnte dies auf Feuchtigkeit im Fahrzeuginneren hindeuten. Diese wird oft über defekte Dichtungen, verstopfte Abflussöffnungen oder kondensierende Feuchtigkeit verursacht, die über Kleidung und Schuhe ins Auto getragen wurde.

Je nach Wetterlage und Ort könnte es auch sinnvoll sein, einen Klappspaten und Schneeketten im Kofferraum zu deponieren. In manchen europäischen Ländern ist das Mitführen von Letzteren sogar Pflicht. Eine warme Decke, Taschenlampe, Starthilfekabel und Ladekabel für das eigene Smartphone sollten sich in der kalten Jahreszeit sowieso immer an Bord des eigenen Fahrzeuges befinden.

Ein richtiger Klassiker - Gut beraten beim Oldtimerkauf

Für manche ist es eine Wertanlage, für andere ein langgehegter Traum, der in Erfüllung geht: ein Oldtimer. Wir klären auf, was beim Kauf zu beachten ist und wie man Enttäuschungen vermeidet.

Der Lack glänzt, der Innenraum sieht top gepflegt aus und der Motor springt einwandfrei an: Alles wichtige Punkte bei der Begutachtung eines alten Fahrzeuges, doch wirklich wichtig wird es unter anderem beim Thema Rost. Beim Kauf einen automobilen Klassikers warten daher viele versteckte Fallen. Im Internet sollten sich auf zahlreichen Young- und Oldtimerbörsen oder über bekannte Portale wie mobile.de, autoscout24.de interessante Fahrzeuge finden lassen. Auf Oldtimermärkten und Messen sind die Preise vielleicht etwas höher, aber man kann sich das Fahrzeug direkt anschauen und ein erstes unverbindliches Gespräch mit dem Besitzer führen. In Zeitschriften wie „Oldtimer Markt“, „Motor Klassik“, „Auto Bild Klassik“ oder in Anzeigenmagazinen finden sich ebenfalls viele Inserate.

Bei einer Fahrzeugbesichtigung vor Ort kann es sehr wertvoll sein, wenn ein fachkundiger Begleiter dabei ist. Wenn das nicht möglich ist, können unabhängige Sachverständige aus der Nähe gute Auskünfte erteilen. Im Internet und den einschlägigen Fachzeitschriften finden sich zur Vorbereitung fundierte Kaufberatungen mit möglichen Problemzonen der jeweiligen Fahrzeuge.

Potenzielle Käufer sollten die Marktpreise studieren und sich vorab ein Preislimit für den gewünschten Oldtimer überlegen. Die allgemeine Devise lautet: Bitte nicht verlieben. Und von Inseraten mit ungewöhnlich niedrigen Preisen, Vorab-Bezahlung oder ohne Besichtigungsmöglichkeit sollte man sowieso die Finger lassen.

Wenn es im Auto stinkt - Feuchtigkeit im Fahrzeug

Wenn die Scheiben morgens schon wieder beschlagen sind und der muffige Geruch einfach nicht aus dem Auto verschwinden will, sollten Autofahrer handeln: Die Feuchtigkeit muss aus dem Fahrzeug. Nur wie? Wir geben einige Tipps.

Besonders im Herbst und Winter kommt durch Kleidung, Schuhe, Laub und Dreck viel Wasser ins Wageninnere. Die Polster und Fußmatten werden nass und können auf Kurzstrecken und bei kalten Temperaturen nicht vollständig trocknen. Verdunstet die Feuchtigkeit dann bei warmer Heizungsluft, schlägt sie sich schnell an den kalten Scheiben nieder. Eine klare Empfehlung geht hier zu Gummimatten, die regelmäßig einfach von Wasser befreit werden können.

Doch auch undichte Stellen an Türen oder Heckklappe können für eindringende Feuchtigkeit verantwortlich sein. In Dämmungen sammelt sich dann das Wasser und schnell beginnt es zu schimmeln. Alle Dichtungen sollten daher regelmäßig auf richtigen Sitz kontrolliert und mit Pflegemittel behandelt werden. Die Ablaufschläuche eines Schiebedaches bedürfen genauso wie die kleinen Abflusslöcher in den unteren Türfalzen und Fahrzeugschwellern einen aufmerksamen Moment. Laub und Schmutz im Auffangkasten unterhalb der Windschutzscheibe kann ebenfalls Wasser ins Auto führen. Gegen Feuchtigkeit hilft neben einem warmen und trockenen Stellplatz auch die Defrost-Funktion der Klimaanlage und ordentlich heizen und lüften. Natürlich ist auch Katzenstreu ein gern gegebener Tipp. Doch wenn es soweit ist, dass bereits weißes Granulat ins Auto gestreut werden muss, um eine klare Sicht zu bekommen, sollte die nächste Fahrt wohl lieber in die Fachwerkstatt führen.

Immer gut gedämpft - Stoßdämpfer werden oft vernachlässigt

Ein sehr sicherheitsrelevantes Thema wird immer noch gerne vernachlässigt: die Stoßdämpfer. Diese vier Federbeine sorgen beim Auto für den dauerhaften Kontakt der Reifen zu der Fahrbahn. Sollten sie nicht mehr ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen können, kann das schnell zu kritischen Fahrsituationen führen.

Funktionierende Dämpfer sorgen für eine optimale Bodenhaftung des Fahrzeuges. Wenn diese nachlässt, fehlt somit auch die Stabilität und Spurtreue bei der Fahrt. Dadurch verlängert sich der Bremsweg und der Wagen bricht in Kurven oder bei Ausweichmanövern schneller aus. Elektrische Hilfssysteme wie ABS und ESP arbeiten ebenfalls nicht mehr mit den korrekten Signalen, weil ihnen die richtige Rückmeldung fehlt.

Defekte Dämpfer fallen Autobesitzern oft gar nicht auf, da die Leistungsfähigkeit nur langsam und über einen längeren Zeitraum nachlässt. Die Fahrer gewöhnen sich daher schnell an die verschlechterten Fahreigenschaften, da der direkte Vergleich mit intakten Stoßdämpfern fehlt. Woran Autofahren erkennen können, ob sie mit defekten Stoßdämpfern unterwegs sind? Wenn sich das Auto während der Fahrt „schwammig“ anfühlt, das Lenkrad flattert, die Reifen ungleichmäßig abgenutzt sind oder sogar an einigen Stellen Auswaschungen zeigen. Auch Ölaustritt an den Dämpfern und ein Nachwippen der Karosserie beim Herunterdrücken gehören zu den Warnsignalen. Experten empfehlen, die Stoßdämpfer regelmäßig im Abstand von 20.000 Kilometern überprüfen zu lassen.

Riders On The Storm - Fahren bei Wind und Wetter

Wenn Sturm und Regen über das Land ziehen, wird es für Autofahrer schnell gefährlich: Heftige Böen und starke Seitenwinde sorgen für plötzlich auftauchende veränderte Bedingungen. Besonders große Vans, SUV, Transporter, Wohnwagengespanne und LKW sind besonders anfällig. Wer trotz amtlicher Unwetterwarnung auf der Straße unterwegs ist, sollte daher einige wichtige Dinge beachten.

Eine an die Verkehrssituation angepasste Geschwindigkeit sollte natürlich selbstverständlich sein. Behutsames Gegenlenken kann dann bei Böen schon für die nötige Kurskorrektur ausreichen. An Waldgebieten und Brücken sollten Autofahrer nach Windsäcken und Hinweisschildern Ausschau halten, meist ist hier die Gefahr einer starken Windböe besonders hoch. Aufschluss über die jeweilige Windstärke können auch Bäume und Sträucher am Straßenrand geben. Bei besonders starken Stürmen sollten Autofahrer Waldgebiete meiden: Hier können Bäume umstürzen oder die Fahrbahn bereits blockiert sein. Bei Überholvorgängen von Lastern und Bussen kann beim Austreten aus dem Windschatten ebenfalls ein starker Ruck durch das Fahrzeug gehen. Aufbauten wie Skibox oder Fahrräder erhöhen die Aufprallfläche der Seitenwinde zusätzlich.

Generell übernimmt die Teilkasko-Versicherung die Kosten bei umgestürzten Bäumen oder herabgefallenen Ästen. Der Fahrzeughalter muss dies jedoch mit Angaben vom Wetteramt untermauern. Für die Versicherungen gilt: Zum Zeitpunkt des Schadens muss mindestens Windstärke 8 geherrscht haben, das entspricht einer Geschwindigkeit von 61 km/h. Auch Wasserschäden bei Überschwemmten Autos sind generell durch Teilkasko abgedeckt.

Richtig einfädeln - Reißverschlussverfahren einfach erklärt

Das auf das Reißverschlussverfahren hinweisende Schild ist auf deutschen Autobahnen allgegenwärtig. Komisch jedoch, dass es immer noch viele Autofahrer gibt, die gefährliche Fehler in der praktischen Umsetzung machen.

Die Straßenverkehrsordnung gibt eigentlich genau vor, wie man sich in einem solchen Fall verhalten soll – die Realität sieht meist anders aus: Einige Fahrer wechseln deutlich vor dem Engpass auf den weiterführenden Fahrstreifen, andere nutzen die Chance um kurzfristig ein paar Meter gutzumachen oder anderen Verkehrsteilnehmern das Einscheren zu verwehren. Ein Ergebnis eint alle Varianten: Stau. Das Einfädeln hat laut StVO nämlich erst unmittelbar vor der Verengung zu erfolgen - dadurch wird das Verkehrsaufkommen bestmöglich auf den vorhandenen Platz verteilt. Dort muss dem betreffenden Fahrzeug jedoch der nötige Platz zum Einscheren zugestanden werden. Inzwischen gibt es bereits Schilder mit der Aufschrift „Reißverschluss erst in 200 Metern“, die darauf hinweisen, dass ein Fahrbahnwechsel erst dann durchzuführen ist.

Wer bis zum Ende eines Fahrstreifens vorfährt, handelt also absolut im Sinne der Straßenverkehrsordnung. Wer sich jedoch an diesen Stellen sein Recht auf Einfädeln erzwingt, setzt sich schnell dem Vorwurf der Nötigung aus. Dies ist ein Straftatbestand und schlägt mit einer empfindlichen Geldstraße zu Buche. Darüber hinaus drohen auch Fahrverbot und Entziehung der Fahrerlaubnis. Wenn sich die Autofahrer lediglich falsch verhalten, zieht dies ein Verwarnungsgeld von 20 Euro nach sich. Kommt es zu einem Unfall, können bis zu 100 Euro fällig werden.

Die korrekte Starthilfe - So klappt es auch nach eiskalten Nächten

Wenn es in der Nacht wieder einmal richtig kalt gewesen ist, bekommen selbst moderne Batterien Probleme beim Startvorgang des Fahrzeuges. Stromspender, die nicht gut gewartet, zu alt oder durch zu viel Kurzstreckenfahrten nicht optimal geladen sind, verweigern im Winter schneller ihren Dienst als bei wärmeren Temperaturen. Sollte die Batterie den Motor nicht mehr starten können, gibt die Bedienungsanleitung Auskunft, ob für das jeweilige Modell überhaupt eine Starthilfe zulässig ist und wo Anschlusspunkte für die Starthilfekabel vorhanden sind. Diese sollten übrigens mindestens einen Kabelquerschnitt von 16 Millimetern (Dieselfahrzeuge: 25 Millimeter) besitzen.

Zuerst wird an beiden Autos der Zündschlüssel gezogen und mit dem roten Kabel eine Verbindung zwischen dem Pluspol des Spenderfahrzeugs und dem Pluspol des Pannenfahrzeugs hergestellt. Dann wird mit dem schwarzen Kabel der Minuspol des Spenderfahrzeugs mit einem geeigneten Metallteil (Massepunkt der Karosserie) des Pannenfahrzeugs verbunden. Sind alle Kabel fest angeschlossen, wird erst das Spenderfahrzeug gestartet, dann das liegengebliebene Auto. Wenn der Motor mit der geschwächten Batterie angesprungen ist, sollten beide Fahrzeuge noch eine kurze Weile laufen, um Spannungsspitzen zu vermeiden.

Die Abnahme der Kabel erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge: Zuerst das schwarze Minuskabel, anschließend das rote Pluskabel. Sollte keine längere Fahrt nach der Pannenhilfe möglich sein, sollte die geschwächte Batterie mit einem geeigneten Ladegerät aufgeladen werden.

Richtig am Eis kratzen - Für klare Sicht sorgen

Bei den derzeitigen eiskalten Temperaturen kann man schon morgens beim einfachen Eiskratzen einige Fehler machen.

Durch das Kratzen von Eis werden kleine Schmutzpartikel über das Glas geschoben, die die Scheibe zerkratzen können. Als Folge treten blendende Streulichter bei Gegenverkehr durch Mikrokratzer auf. Die Alternative zum lästigen Kratzen kann eine Standheizung sein, die zwar mehrere hundert Euro kostet aber das Auto bereits vor der Fahrt gemütlich warm macht. Ein Enteisungsspray aus dem Autozubehörhandel ist eine gute Möglichkeit, schnell und schonend für eine klare Sicht zu sorgen. Angefrorene Wischlippen können ebenfalls mit dem Mittel behandelt werden.

Bei hartnäckigen Eisschichten ist eine Kombination aus Eiskratzer und Enteisungsspray zu empfehlen. Der Entfroster löst das Eis wirkungsvoll an und der Kratzer entfernt dann den Rest. Vernünftige Eiskratzer bestehen aus stabilem Kunststoff und haben eine Sägezahnkante für dickes Eis und eine glatte Kante für dünnere Frostschichten. Kochendes Wasser hilft bei vereisten Glasflächen nicht. Im Gegenteil: Durch die plötzlichen Temperaturunterschiede erfährt die äußere Glasschicht eine große Spannung und im schlimmsten Fall endet der heiße Abtauversuch mit einem langen Riss.

Wer gar nicht kratzen will, kann auch einfache Abdeckfolien verwenden. Diese kosten im Handel relativ wenig Geld und werden abends nach dem Abstellen des Fahrzeuges einfach auf der Frontscheibe fixiert. Übrigens: Sollten Autoscheiben während der Fahrt nicht komplett eisfrei sein, droht ein Bußgeld von zehn Euro. Kleine Gucklöcher reichen also nicht und sind sogar Grund für schwere Unfälle.

Sicher durch den Schnee - Vorsichtig und vorausschauend

Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigt in diesen Tagen manchmal eine dicke weiße Schicht auf dem Auto und den Straßen. Was ist bei Schnee und Glatteis im Straßenverkehr zu beachten?

Natürlich muss als Erstes das komplette Fahrzeug von der weißen Last befreit werden. Neben den Scheiben sollten auch Blinker, Lichter und Scheinwerfer sichtbar sein. Eine Schneedecke auf dem Autodach nimmt beim Herunterwehen nachfolgenden Fahrzeugen die Sicht und kann beim Bremsen plötzlich auf die Windschutzscheibe rutschen.

Eine Ausstattung des Autos mit Winter- oder Ganzjahresreifen ist Pflicht, denn Sommerreifen erreichen bei kalten Temperaturen und Glätte nur minimale Reibungskraft und Bremswirkung. Auf glatten Straßen erleichtern untertourige Drehzahlbereiche das Vorwärtskommen. Bei besonders rutschigen Oberflächen empfiehlt sich ein Anfahren im zweiten Gang. Ruckartige Lenkbewegungen während der Fahrt sind tabu und wenn das Auto trotzdem ins Schleudern gerät, hilft schnelles auskuppeln und gefühlvolles Gegenlenken. Reagiert das Fahrzeug nicht mehr, hilft nur noch eine kräftige Vollbremsung.

Eine kurze Bremsprobe auf freier Strecke kann über die Verhältnisse aufklären. Dabei jedoch bedenken, dass sich Grip und Beschaffenheit der Straße bei den kalten Witterungseinflüssen jederzeit ändern können. Eine der Situation angepasste Geschwindigkeit, genügend Abstand und Geduld minimieren daher die Unfallgefahr. Im Berufsverkehr sollten Pendler längere Fahrzeiten einplanen, um nicht unter Zeitdruck zu geraten.

Sollten Verkehrsschilder durch den Schnee nicht mehr lesbar sein, müssen Ortskundige die Anordnungen trotzdem befolgen. Ortsfremde können sich an den geometrischen Formen der Schilder orientieren.